Ludger Kühlkamp

Ein Produkt von Anfang bis Ende schaffen

Für Ludger Kühlkamp bestand zum Emsland früher wenig Verbindung. Heute arbeitet er dort als Produktionsleiter – und fühlt sich im Familienunternehmen BvL und der auftragsbezogenen Produktion sehr wohl.

„Anfangs war ich schon etwas skeptisch, was mich hier erwartet, schließlich war ich 27 Jahre im alten Unternehmen“, sagt Ludger Kühlkamp heute ganz ehrlich. Der 50-Jährige ist seit zwei Jahren Produktionsleiter bei der Bernard van Lengerich Maschinenfabrik (kurz: BvL) in Emsbüren. Kühlkamp ist, wie er selbst sagt, „nicht der Typ, der alle vier Jahre das Unternehmen wechselt“. Von daher hat er seine Wahl für BvL sehr bedacht getroffen.

Ein Produkt von Anfang bis Ende schaffen

"Schreibtischjob" machte wenig Spaß

Aufgewachsen im westfälischen Gronau machte Kühlkamp zunächst eine handwerkliche Ausbildung im Maschinenbau. Ende der 1980er-Jahre wechselte er dann das Unternehmen. Dort, ebenfalls im Maschinenbau, arbeitete er sich vom Facharbeiter über den Posten des stellvertretenden Produktionsleiters zum Produktionsleiter hoch, zeitweise war er außerdem im Produktmanagement tätig. Nebenbei absolvierte Kühlkamp eine berufliche Weiterbildung zum Industriemeister Metall.

Aber der zunehmende „Schreibtischjob“ machte ihm immer weniger Spaß. „Ich wollte gerne wieder mehr mit Menschen zusammenarbeiten und in ein inhabergeführtes Unternehmen“, erklärt er. Mit BvL fand er sogar eines, dass Familien-geführt ist – seiner Meinung nach ein großer Pluspunkt: „Hier sind die Wege kürzer, Entscheidungen werden schneller getroffen und es ist einfach persönlicher.“
 

Mehr Fertigungstiefe reizte

Es gab zwar auch berufliche Alternativen bei der Suche im Radius rund 50 km um Kühlkamps Wohn- und Lebensmittelpunkt Gronau. Doch am Ende passte der Gesamteindruck – und die Option wieder mehr in seine beruflichen Ursprünge zu kommen.

Während im vorherigen Betrieb eher nur Montagearbeiten an der Tagesordnung waren, reizte ihn bei BvL die auftragsbezogene Arbeit mit mehr Fertigungstiefe. „Wir haben hier die eigene Konstruktion, Entwicklung und auch den Vertrieb im Haus. Und in der Produktion wird sogar noch von Grund auf geschweißt, sodass wir am Ende auch sagen können: Wir haben das Produkt geschaffen“, schwärmt er.
 

A 31 erleichtert Austausch zwischen Westfalen und Niedersachsen

Sein Einstieg bei BvL fiel nicht schwer. Unterstützung erhielt er insbesondere von seinen Abteilungsleitern in der Produktion. „Ich bin hier immer gut aufgenommen worden. Der Emsländer ist ja in der Regel auch sehr offen und ehrlich“, erzählt er von seinem Start und ergänzt: „Ich wüßte auch nicht, wer nicht in diese Region passt.“ Dabei „passte“ die Region für ihn selbst auch lange Jahre nicht. Die Autobahn 31 hat seiner Meinung nach entscheidend dazu beigetragen, dass die gefühlte  „Mauer“ zwischen NRW und Niedersachsen fällt. Und auch für ihn selbst bietet die A31 große Vorteile. „So komme ich schnell zur Arbeit, etwa 25 Minuten, kaum Ampeln, wenig Verkehr“, erklärt er. Und diese Verkehrsverbindung ist sogar auch ganz persönlich wertvoll für den zweifachen Familienvater: Seine Frau stammt aus dem ans Emsland grenzenden und ebenfalls über die A31 besser erschlossenen Landkreis Grafschaft Bentheim.

Zweifel an seiner Entscheidung gab es für Kühlkamp eigentlich nie, sagt er heute. „Es läuft natürlich nie überall alles rund. „Entscheidend ist aber die Art, wie man miteinander redet und Dinge klärt“, stellt er klar. Sein beruflicher Wechsel ins Emsland hat für ihn nahezu durchweg Positives inne und die berufliche Veränderung sowieso. „Man muss auch mal was anderes gesehen haben“, ist er sich sicher.